Eines der Highlights in meinem Leben: Der "Inka Jungle Trail" nach Machu Picchu

Buenos días an alle, die sich für mich und meinen Freiwilligendienst in Peru interessieren!

Wie schon in meinem letzten Blogeintrag angekündigt, war am Wochenende vom 18.10 bis zum 21.10 unser erster Trail dran – der „Inka Jungle Trail“, der nach Machu Picchu führt. Dank des Feiertags am Montag konnten wir unseren viertätigen Trail von Freitag bis Montag antreten.

Freitag (18.10) - Auftakt mit Mountainbike-Tour!

Am Freitag ging es nach der Schule los. Die Rucksäcke (ca. 7 kg) waren gepackt und die Vorfreude war groß. In Cusco wurden wir sowie der Rest unserer Gruppe von einem Bus abgeholt. Unsere Multikulti-Gruppe bestand aus uns, zwei Schweizern, einem Paar aus Frankreich, wovon die Frau ursprünglich aus Kolumbien war und vier anderen Freiwilligen, die aus Kanada, der USA, Schweiz und aus Australien waren. Den ganzen Trail erlebten wir mit unserer Gruppe, mit den vier anderen Freiwilligen jedoch nur den ersten Tag, da diese einen anderen Trail gebucht hatten. Unser Reiseführer, mit Quechua-Namen Chinchay, war super lustig und cool. Die Busfahrt ging zwei Stunden lang und führte nach Ollantaytambo. Danach fuhren wir über Serpentinen eineinhalb Stunden weiter den Berg hoch nach Abra Málaga (was auf 4350 m liegt), von wo aus wir aus dem Bus eine tolle Aussicht auf die vielen Berge und Täler hatten. Oben angekommen begannen wir mit der Fahrradtour. Wir fuhren ungefähr ganze vier Stunden lang mit den Mountainbikes die ganze Zeit nur bergab! Am Anfang der Fahrradtour war es oben noch kalt, weshalb wir noch Jacken anhatten, jedoch merkte man, wie sich die Temperaturen während der Fahrt änderten – es wurde immer wärmer und tropischer, weshalb ich unten durchgeschwitzt ankam. Die Mountainbike-Tour war echt cool und hat viel Spaß gemacht, wir fuhren fast die ganze Zeit nur nach unten ohne zu treten und die ganzen Berge und kleinen Wasserfälle, die wir sahen, waren großartig. Unten angekommen (bei 1250 m Höhe) fuhren wir mit unserem Bus weiter zu dem wunderschönen Ort Santa Maria, wo wir dann zusammen aßen und in der Nacht im Hostel schliefen. Abends entspannten wir uns noch am Fluss, was sehr schön war. Außerdem spielte ich noch mit paar anderen Leuten Fußball. Das tropische Klima in Santa Maria war supergeil. Die Nächte waren auch warm.

Samstag (19.10) - Wandern!

Am zweiten Tag unseres Trails wanderten wir ganze 19 Kilometer. Wir starteten morgens in Santa Maria und kamen nach ungefähr acht Stunden in Hot Springs an. Die Wanderung war echt anstrengend (zum Teil wegen unserer schweren Rucksäcke), trotzdem hat sie eine Menge Spaß gemacht, denn wir sahen sehr viel von Perus wunderschönen Landschaften. Wir wanderten durch Regenwälder, auf den alten Inkapfaden entlang, durch steinige Flussbetten und erklommen Berge. Wir sahen verschiedene Pflanzen wie Bananenstauden, Kokapflanzen, Mangobäume, Ananaspflanzen und viele mehr. Es gab immer wieder Zwischenstopps, um sich auszuruhen. Hier erzählte unser Reiseführer Chinchay uns immer wieder was über das Reich der Inkas. Anhand der Fotos kann man unsere Eindrücke am besten nachvollziehen. Am Ende kamen wir endlich in Hot Springs an, einem Freibad mit warmen Bädern – das hatten wir uns verdient. Es war super entspannend. Nach fast zwei Stunden fuhren wir am späten Abend mit dem Bus nach Santa Teresa – auch ein super schöner Ort.

Sonntag (20.10) - Ziplining und Wandern!

Am dritten Tag des Trails starteten wir als erstes mit „Ziplining“. Hierbei sausten wir an einem Drahtseil von Berg zu Berg über hohe Schluchten. Es waren vier Bahnen, die insgesamt drei Meilen lang und 500 m über dem Boden waren. Auf dem Video könnt ihr sehen, wo ich auf der letzten Bahn mit dem Guide gleite und auf der zweiten mit Philip zusammen. Das Ziplining war eine tolle Erfahrung und hat viel Spaß gemacht – ich fühlte mich frei! Nach dem Mittagessen wanderten wir ungefähr neun Kilometer bis zu dem Ort „Aguas calientes“. Auf dem Weg konnten wir wieder die wunderbare Natur Perus entdecken. Das „Machu Picchu Pueblo“ (Machu Picchu Dorf), also „Aguas calientes“, wo wir am Ende ankamen, war auch wieder fantastisch sowie sehr touristisch.

Montag (21.10) - Angekommen in Machu Picchu!

Am letzten Tag unseres Trails mussten wir früh aufstehen. Um fünf Uhr morgens ging es los. Eine Stunde lang liefen wir den anstrengenden Weg hoch zu den Ruinen von Machu Picchu – 2051 Stufen. Nachdem wir oben endlich ankamen, konnten wir die Ruinen aufgrund des Nebels noch nicht gut erkennen. Doch durch den anfänglichen Nebel war es viel besser, denn dadurch konnte man die Ruinen langsam auftauchen sehen. Unser Guide erzählte uns wieder ein bisschen über die Inkas und die Geschichte von Machu Picchu, was sehr interessant war. Wir merkten, wie schlau die Inkas schon zu der Zeit waren (z.B. Bewässerungsanlagen, …). Nach der Führung mit unserem Guide konnten wir die Ruinen selbst noch besichtigen. Wir erklommen noch den Berg „Machupicchu“, von dem aus man eine bessere Sicht auf die Ruinen sowie den Berg „Waynapicchu“ hatte. Ab zwölf Uhr begann es zu regnen sowie zu gewittern, sodass wir danach irgendwann klitschnass rausgingen. Den berühmten Machu Picchu-Stempel für den Reisepass holten wir uns selbstverständlich noch. Am Nachmittag gingen Jenny, Lara, Janine und ich noch zu dem warmen Freibad in „Aguas calientes“, was nicht so geil war wie Hot Springs bei Santa Teresa. Am Abend aßen wir wieder Pollo zusammen und fuhren danach mit unserem Zug nach Hause. Der Zug nach Ollantaytambo, der eigentlich zwei Stunden brauchen sollte, dauerte dann aufgrund einer Panne fünf Stunden. Danach fuhren wir mit dem Bus nach Cusco weiter.

Der „Inka Jungle Trail“ war beendet und hinter uns lagen vier wunderbare, anstrengende, aber auch sehr schöne Tage. Die drei Orte, an denen wir waren, waren zudem auch klasse. Wir sind uns einig, dass der Trail insgesamt echt geil war. Ich würde ihn zu den Highlights meines Lebens zählen und empfehle ihn jedem weiter, der auf Abenteuersuche ist ;).

PS: Nach dem Schreiben dieses Textes fiel mir auf, wie mega positiv ich alles beschrieben habe. Doch genauso war es auch!

Kommentar schreiben

Kommentare: 5
  • #1

    Derin Malka (Samstag, 02 November 2013 14:01)

    Erstmals ein ganzzz großes Lob wie toll du das alle machst :D
    Wir vermissen und lieben dich :*
    Familie Malka
    PS : Much love to you <3

  • #2

    Telse (Sonntag, 03 November 2013 17:57)

    Hallo Hakar, ich lese so gerne deinen Blog und gucke mir die tollen Fotos an! So gehe ich ein ganz kleines bisschen mit euch auf Weltreise. Auch die Erlebnisse der China-Reisenden verfolge ich mit Neugier. Welche eine erlebnisreiche Reise zum Machu Pichu! Der Berg liegt ja wunderschön dort in den Wolken. Zip-Line - was es alles gibt auf der Welt! Ich glaube, ihr seid stolz und glücklich, dass ihr das Wagnis Peru unternommen habt. Ich bewundere euch dafür, wie ihr allen Widrigkeiten trotzt, denn es ist bestimmt nicht einfach für die Mädchen, zu Viert im bescheidenen Zimmer zu hausen. Habt Langmut mit den wilden Kindern, die ihr unterrichten sollt! Und haltet gut zusammen (du hältst ja schon mehrere Mädchen im Arm...). Alles Gute! Telse

  • #3

    Gatomon (Montag, 04 November 2013 17:00)

    Wow, Hakar!
    Ich beeindruckt! Jetzt noch mehr, als allein schon von deinen Erzählungen!
    Was für eine naturbelassene, atemberaubende Kulisse! Wahnsinn!
    Um dieses Erlebnis kann wohl jeder eure Gruppe beneiden!
    Genieß die tolle Zeit weiterhin und sammel' aufjeden Fall weiterhin so viel Erfahrungen!
    I miss you!!!!!!!
    Your best friend!

  • #4

    Heike (Sonntag, 21 Juni 2015 22:49)

    Klingt super! Bei wem hast Du gebucht?

  • #5

    Hakar (Sonntag, 21 Juni 2015 23:42)

    Hey,
    wir hatten den Trail bei einem Freund gebucht, aber du bekommst das in jedem Reisebüro in Cusco wenn du nach Inka Jungle Trail fragst ;) Viel Spaß ;)